Whitepaper der buildingSMART-Fachgruppe BIM- und GIS-Integration

Whitepaper der buildingSMART-Fachgruppe BIM- und GIS-Integration

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Geoinformationssysteme, kurz: GIS, sind das zentrale digitale Werkzeug für alle Belange der Umwelt. Mit GIS erfolgt die Erfassung, Verwaltung, Analyse und Präsentation raumbezogener Daten. Diese Daten sind Geobasisdaten zu Topografie und Liegenschaften sowie Geofachdaten zur Versorgungsinfrastruktur (Verkehrswege, Leitungen), zu natürlichen abiotischen (Boden, Wasser, Luft, Klima/Klimaschutz/Klimaanpassung) und zu biotischen Ressourcen (Arten, Lebensräume). Ebenso werden Wirkungsgefüge (Ökosysteme) in natürlichen bis anthropogen stark überprägten Räumen mit GIS analysiert.

Keine Infrastruktur- oder Siedlungsplanung kommt ohne die Berücksichtigung dieser Raum- und Umweltdaten aus, immer ist die Wirkung des jeweiligen Bauvorhabens auf die Umwelt zu beschreiben, zu bewerten und durch geeignete Maßnahmen zu vermeiden, zu mindern oder zu kompensieren. Grundlage sind dabei vor allem die entsprechenden amtlich bereitgestellten Basis- und Fachdaten.

Das Whitepaper beschreibt die Ziele und das Vorgehen der Fachgruppe BIM- und GIS-Integration für die Vorstandardisierung. Zukünftig müssen Building Information Modeling (BIM) und GIS interoperabel sein, damit zum Beispiel die Auswirkungen von Nutzungskonflikten in der Planung, Bauausführung, dem Betrieb und Recycling von Bauwerken mit Hilfe digitaler Prozesse minimiert werden können.

Autor: buildingSMART-Fachgruppe BIM- und GIS-Integration

1. Auflage Juni 2023
A4, broschiert, 40 Seiten

Artikelnummer: n. v. Kategorie: Schlagwörter: , , , , , ,

Beschreibung

Whitepaper der buildingSMART-Fachgruppe BIM- und GIS-Integration

Geoinformationssysteme, kurz: GIS, sind das zentrale digitale Werkzeug für alle Belange der Umwelt. Mit GIS erfolgt die Erfassung, Verwaltung, Analyse und Präsentation raumbezogener Daten. Diese Daten sind Geobasisdaten zu Topografie und Liegenschaften sowie Geofachdaten zur Versorgungsinfrastruktur (Verkehrswege, Leitungen), zu natürlichen abiotischen (Boden, Wasser, Luft, Klima/Klimaschutz/Klimaanpassung) und zu biotischen Ressourcen (Arten, Lebensräume). Ebenso werden Wirkungsgefüge (Ökosysteme) in natürlichen bis anthropogen stark überprägten Räumen mit GIS analysiert.

Keine Infrastruktur- oder Siedlungsplanung kommt ohne die Berücksichtigung dieser Raum- und Umweltdaten aus, immer ist die Wirkung des jeweiligen Bauvorhabens auf die Umwelt zu beschreiben, zu bewerten und durch geeignete Maßnahmen zu vermeiden, zu mindern oder zu kompensieren. Grundlage sind dabei vor allem die entsprechenden amtlich bereitgestellten Basis- und Fachdaten.

Das Whitepaper beschreibt die Ziele und das Vorgehen der Fachgruppe BIM- und GIS-Integration für die Vorstandardisierung. Zukünftig müssen Building Information Modeling (BIM) und GIS interoperabel sein, damit zum Beispiel die Auswirkungen von Nutzungskonflikten in der Planung, Bauausführung, dem Betrieb und Recycling von Bauwerken mit Hilfe digitaler Prozesse minimiert werden können.

Diese Zielsetzung ist umso wichtiger, da BIM für Projekte des Infrastrukturbaus verpflichtend wird. Damit müssen BIM und GIS bei der Umwelt- und Landschaftsplanung gemeinsam genutzt werden. Besonders relevant ist dies im Rahmen der Umweltprüfungen, vor allem der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), einem Zulassungsverfahren für Infrastruktur- und andere Projekte, bei denen mit besonderen Umweltauswirkungen zu rechnen ist.

Die Fachgruppe BIM- und GIS-Integration arbeitet daran, das Zusammenspiel von Building Information Modeling (BIM) und Geoinformationssystemen (GIS) zu verbessern. Da es viele Organisationstypen, unterschiedliche Projektmanagement-Methoden, heterogene Informationsmodelle und Softwaresysteme gibt, besteht ein großer Bedarf an Vorstandardisierung, um Modelle der gebauten Umwelt sinnvoll und nachhaltig nutzbar zu machen.

Mögliche Anwendungsfälle reichen von der Ingenieurvermessung (z.B. Bestandsdokumentation, Monitoring) über Umweltplanung im Infrastrukturbau (z.B. Variantenanalyse, Umweltverträglichkeitsprüfung) bis hin zur BIM-gerechten Bereitstellung von Geobasisdaten durch Behörden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Georeferenzierung von Bauwerksmodellen, da diese für alle Anwendungsfälle essenziell ist, aber jeweils unterschiedliche Anforderungen stellt.

Die Ziele der Fachgruppe umfassen eine bessere Kommunikation und klare Aufgabenverteilung, z.B. durch die Übertragung geodätischer Aufgaben an Fachleute wie Vermesser, während BIM-Manager auch Grundkenntnisse in Koordinatensystemen haben sollten. Zudem sollen bewährte Praktiken auf Basis bestehender Normen und Schnittstellen erprobt werden, insbesondere zur Georeferenzierung. Weiterhin werden Anwendungsfälle und Leistungsbeschreibungen für geodätische Vermessungen, Bestandsaufnahmen und den Austausch zwischen CAD, BIM und GIS entwickelt. Es geht auch um die Standardisierung der Semantik, z.B. durch gemeinsame Merkmalsserver, sowie um die Interoperabilität mit offenen und industriellen Standards. Ein wichtiger Punkt ist die Einbindung des amtlichen Vermessungswesens, da viele Daten von Behörden stammen und dort BIM noch nicht flächendeckend angekommen ist. Ziel ist es, Geobasisdaten öffentlich zugänglich zu machen und die Zusammenarbeit zwischen Bundesländern zu fördern. Prozesse sollen optimiert werden, z.B. von der Architektur über GIS bis wieder zur Architektur, und es werden Austauschformate sowie Handbücher (IDM) entwickelt, um die Zusammenarbeit zu erleichtern.

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Zusätzliche Informationen

Gewicht n. v.
Größe n. v.
Ausführung

Beides (Buch & E-Book), Buch, E-Book

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